Viele Menschen machen sich schlechter, als sie wirklich sind. Du auch? Wenn du dich so akzeptierst, wie du bist, lebst du glücklicher: Du entscheidest nach deinen Bedürfnissen und handelst auch entsprechend. Selbstakzeptanz ist entscheidend, wenn es um das persönliche Wohlbefinden geht. Doch warum ist Selbstakzeptanz so wichtig?
Die Selbstakzeptanz, auch Selbstannahme genannt, beschreibt an sich einen Oberbegriff, sie umschließt jedoch verschiedene Bereiche wie die Selbstliebe, den Selbstwert, die Selbstachtung und das Selbstvertrauen. Dabei bezieht sich das „selbst“ immer auf die eigene Person: Du selbst musst dich achten, lieben, wertschätzen und dir selbst vertrauen. Erst dann besitzt du die Selbstakzeptanz. Bei der Selbstakzeptanz kennen wir unsere Werte und Normen, vertreten diese stets und vermitteln sie auch nach außen. Wer sich selbst nicht akzeptiert, kann andere auch nicht vollends akzeptieren.
„Hätte ich mal anders gehandelt“, „Wieso habe ich das gesagt?“ oder „Ich wäre gerne so selbstsicher wie meine Kollegen“ – Aussagen wie diese begleiten uns täglich. Wir zweifeln, vergleichen, grübeln über unser Handeln nach. Und das täglich. Wir wollen Teil der Gruppe sein, eines großen Ganzen. Und dafür passen wir uns an und verstellen uns somit selbst. Doch das ständige Vergleichen und Zweifeln mindert nur unsere Authentizität und schmälert unseren Selbstwert. Du bist gut, so wie du bist. Doch zu dieser Einsicht zu gelangen, ist nicht immer leicht.
Fehlende Selbstakzeptanz rührt oft von Minderwertigkeitsgefühlen: Wir sehen mehr unsere Schwächen, als die Stärken und werten sie schwerer. Dieses Minderwertigkeitsgefühl kann ihren Ursprung schon in der Kindheit haben. Fehlende Anerkennung der Eltern, schlechte Noten oder ein negatives soziales Umfeld. Sie alle haben Einfluss auf unsere Entwicklung und beeinflussen uns langfristig. Auf Dauer führt es dazu, dass wir uns ständig verstellen, um ein Teil der Gruppe zu sein. Das kommt dir vielleicht aus der Schulzeit bekannt vor: unbedingt dazugehören, um jeden Preis. Doch dafür musst du dich nicht verstellen, sondern dich selbst akzeptieren.
Auch Ereignisse im Erwachsenenleben können das Minderwertigkeitsgefühl steigern. Wenn wir im Job lange keine Anerkennung erfahren und uns ständig fragen, was wohl schiefgelaufen ist, führt das langfristig zu einer Schädigung der Selbstakzeptanz, selbst, wenn du sie vorher hattest. Es ist ein wichtiges Gut, welches es zu schützen gilt. Vor allem im Erwachsenenalter kann es dazu führen, dass sich die Folgen gesundheitlich auswirken: Bauchschmerzen, Schlafmangel oder chronische Kopfschmerzen. Übst du dich in Selbstakzeptanz, beugst du gesundheitlichen Schäden vor. Zumal die Selbstakzeptanz enorm wichtig für deine mentale Gesundheit ist.
Manche Vergleiche sind sinnvoll und regen zum Nachdenken an: Wie kann ich die beste Version von mir selbst sein? Und wie schaffe ist das, ohne mich komplett zu verstellen? Zuerst muss die Ist-Situation analysiert werden. Was magst du an dir und was würdest du gerne ändern? Verleugnest du diese Ist-Situation, wirst du nicht zur Selbstakzeptanz gelangen. Erst wenn du vollkommen akzeptierst, wie die Ist-Situation aussieht, kannst du einen Plan schmieden, wie du es ändern kannst. Der Schlüssel dafür ist die Bewertung der eigenen Person: Ganz konkret sagen zu können, was dich stört und was du dagegen tun möchtest.
Wenn Person A sagt, sie ist in ihrem Beruf unglücklich und trifft Aussagen wie „Ich bin zu schlecht, ich bekomme keinen Respekt“, macht sie das nur fertig. Das wird die Situation auch nicht ändern und führt auf Dauer zu mangelndem Selbstbewusstsein. Sagt sie jedoch „Ich bin unzufrieden in meinem Job, weil ich keinen Respekt bekomme. Das ändere ich jetzt und suche ein Gespräch mit meinem Arbeitgeber“, nimmt sie die Situation an und ist bereit, sie zu ändern. Sie hat ein klares Ziel vor Augen: Glücklicher im Beruf zu werden.
Du wirst dich nicht von heute auf morgen selbst akzeptieren. Das dauert seine Zeit: Du nimmst dich Schritt für Schritt mehr an. Bleibst du jedoch kontinuierlich dabei und versuchst, die beste Version von dir selbst zu sein, wirst du dich irgendwann vollends akzeptieren können.
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