Hast du manchmal das Gefühl, du müsstest dich verstellen, um von anderen gemocht zu werden und deine Ziele zu erreichen? Und wünschst du dir gleichzeitig, du könntest einfach sagen und machen was du möchtest – ohne dafür negativ wahrgenommen zu werden? Im Gespräch mit Kollegen offen seine eigene Meinung teilen, die Kleidungsstücke tragen, die du möchtest oder einfach frei handeln, ganz nach deinem Gefühl. Das Gute ist: All das kannst du erreichen. Durch Authentizität. Was genau Authentizität ist und was es ausmacht, möchte ich dir hier gerne vermitteln. Nächste Woche verrate ich dir dann, wie du lernst, authentisch zu werden, ohne dich dafür zu verstellen!
Laut Psychologie umfasst Authentizität fünf verschiedene Bereiche, die ich dir hier vorstellen möchte. Du wirst sehen, dass diese fünf Punkte gar nicht mal so selbstverständlich sind, wie sie eigentlich sein sollten. Doch man kann die Authentizität erlernen.
Laut den beiden Sozialpsychologen Brian Goldman und Michael Kernis müssen vier Kriterien erfüllt sein, damit wir uns als authentischen Menschen betiteln können. Zuerst das Bewusstsein: Ein authentischer Mensch kennt seine Stärken und Schwächen. Er kann sich selbst reflektieren und handelt bewusst. Darauf folgt die Ehrlichkeit: Er muss der Realität ins Auge blicken und auch negatives Feedback akzeptieren können. Als Nächstes nennen Goldman und Kernis die Konsequenz: Handelt man authentisch, muss man auch mit den negativen Konsequenzen rechnen und diese akzeptieren, wenn man seine eigene Meinung vertritt. Als letztes nennen sie die Aufrichtigkeit: Authentische Menschen kennen ihre negativen Seiten, gestehen sich diese auch ein und scheuen sich nicht, diese auch nach außen hin zu zeigen.
Jeder Mensch hat das Bedürfnis, authentisch zu sein – auch ich! Aber warum fällt es vielen so schwer? Warum können wir nicht frei von der Meinung anderer handeln? Ganz einfach: Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir uns anpassen. Im Job oder im Privaten. Wir möchten anderen gefallen und haben Angst, mit unserer eigenen Meinung andere zu verärgern oder auf Unverständnis zu stoßen. Eine berechtigte Angst, wenn es dabei um den eigenen Job oder das Ansehen geht.
Natürlich können wir uns nicht ganz frei von der Meinung anderer machen. Es ist auch wichtig, manchmal andere Meinungen zu berücksichtigen und so zu handeln, wenn es beispielsweise darum geht, andere Menschen nicht persönlich zu verletzen. Das bedeutet jedoch nicht, dass du nicht authentisch bist, sondern dass du mitfühlend bist. Aber denk immer dran: Deine Meinung ist wichtig! Deine Überzeugungen und Gedanken ebenfalls! Und wenn du ein starkes soziales Umfeld besitzt, wird deine Meinung akzeptiert – auch, wenn sie nicht mit anderen übereinstimmt. Stelle dir in Situationen, in denen du gerne deine eigene Meinung mitteilen möchtest (Beispielsweise, wenn du im Gespräch mit Kollegen, wenn es um ein anstehendes Projekt geht), die Frage: Was ist das schlimmste, was passieren könnte, wenn ich nun meine Meinung dazu äußere? Der schlimmste Fall wäre höchstwahrscheinlich die Kündigung oder der Abbruch des Kontakts zu einem Menschen. Doch dazu würde es zu 99 Prozent nicht kommen. Warum also nicht mal ein Risiko eingehen und sich mitteilen? Vielleicht kommen dadurch spannende Anregungen zum Vorschein. Also: Teile deine Meinung mit anderen, im Nachhinein wirst du dich erleichtert fühlen!
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