Wir kennen alle Tage, an denen wir das Gefühl haben, nichts zu schaffen. Auf der Arbeit bleibt alles liegen und Zuhause wird auch nur das Nötigste weggeräumt. Solche Tage sind normal – wir dürfen alle mal einen Durchhänger haben. Doch es gibt Möglichkeiten, deine Produktivität bewusst zu steigern. So kannst du am Abend auf einen erfolgreichen Tag zurückblicken. Hier möchte ich dir fünf Tipps geben, wie du es schaffst, bewusst produktiv zu sein.
1. Erstelle dir Listen
Die typische To-Do-Liste ist wohl das bewährteste Mittel, um Dinge wirklich zu erledigen. Schreibe am Anfang des Tages alles auf, was du erledigen möchtest. Du kannst dir natürlich auch Listen für die gesamte Woche oder auch langfristige Ziele notieren. Mithilfe von Listen führst du dir schwarz auf weiß vor Augen, was du zu erledigen hast. Platziere sie präsent, damit du immer wieder erinnert wirst, was du bereits geschafft hast und was noch zu tun ist. Am besten eignet sich eine physische, handschriftliche Liste, bei der du jeder Aufgabe abhaken kannst. Das schüttet ein Glücksgefühl aus. Und am Ende des Tages, wenn alle Punkte deiner Liste abgehakt sind, schaust du auf einen produktiven Tag zurück. Diese Einstellung nimmst du automatisch in den nächsten Tag mit und startest mit frischer Energie.
2. Setze Prioritäten
Dieser Tipp spielt eng mit den Listen zusammen: Priorisiere deine Aufgaben. So erledigst du erst, was wirklich dringend getan werden muss und – falls die Zeit nicht mehr reicht – bleiben nur Dinge liegen, die auch am Folgetag erledigt werden können. Dafür eignet sich das Eisenhower-Prinzip: Fertige die Liste so an, dass du ein Quadrat mit vier einzelnen Feldern hast. Dann ordnest du die verschiedenen anstehenden Aufgaben in die verschiedenen Kategorien ein.
So hast du direkt vor Augen, welchen Aufgaben du deine besondere Aufmerksamkeit widmen solltest und welche du auch verschieben oder sogar abgeben kannst.
3. Hol dir Unterstützung
Vor allem bei den nicht so wichtigen und nicht so eiligen Aufgaben kannst du dir gut Unterstützung suchen: Du musst den Berg an Aufgaben nicht zwangsläufig alleine bewältigen. Suchst du ein offenes Gespräch mit deinem Partner oder mit deinen Kollegen, kannst du nach Hilfe fragen. Zu oft kommt es vor, dass wir – als Leistungsgesellschaft – das Gefühl haben, alles allein bewältigen zu müssen und dass die Frage nach Unterstützung das Eingestehen einer Schwäche gleichkommt. Doch das ist ein falsches Denken! Es ist wichtig, dass wir unsere Grenzen kennen und vor allem dann, wenn wir drohen, diese Grenzen zu überschreiten, um Hilfe bitten. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
4. Suche dir einen Ausgleich
Um Energie zu tanken, die zur Erledigung deiner Aufgaben beiträgt, brauchst du Abwechslung. Kein Mensch kann rund um die Uhr produktiv sein – das ist vollkommen in Ordnung. Doch nutze die Zeit, in der du dich nicht deinen Aufgaben widmest, sinnvoll. Ein Spaziergang, etwas Sport oder der Austausch mit Freunden. Das alles liefert Energie, die dir zu mehr Produktivität verhilft. Wenn ich mich unproduktiv fühle und kaum Motivation habe, suche ich beispielsweise das Gespräch mit meinem Umfeld: Danach gehe ich gestärkt an die nächste Aufgabe heran.
5. Sorge für den Flow-Moment
Hast du schon mal von der Flow-Theorie gehört? Der Flow-Zustand beschreibt einen Moment der völligen Hingabe und Konzentration. Diesen Zustand erreichst du nur, wenn du jede Ablenkung vermeidest und deinen Fokus vollkommen der Aufgabe widmest. Nach circa 20 Minuten produktiven Arbeitens erreichen wir den Flow-Zustand und befinden uns in einem Gefühl völliger Mühelosigkeit. Aufgaben, die wir sonst gescheut haben, erscheinen leichter und routinierter. Um in diesen Zustand zu gelangen, schalte alle Störrquellen aus und sorge für eine ruhige Umgebung. Im Flow wirst du merken, wie deine Produktivität steigt und du Aufgaben schneller und sorgfältiger erledigst.
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